Achtung, Vertrauen, Offenheit und Hilfsbereitschaft
Flüchtlings-AG - Projektdurchführung an der LEA-Ellwangen
Dienstag, 22.03.2016
Die Flüchtlings-AG des Schulzentrums Bühlertann machte sich unter Leitung von Frau Becker (Fraunhofer-Institut) und Herrn Huonker (Schulzentrum Bühlertann) auf, um für die Flüchtlingskinder der LEA Ellwangen einen Bastel-, Back- und Sportnachmittag zu gestalten. Frau Raubach und Frau Matzik von der LEA nahmen das Angebot gerne an.Frau Raubach besuchte uns im Vorfeld sogar an der Schule, erklärte uns einiges über die Räumlichkeiten und wir konnten Fragen stellen.
Das benötigte Material für die Aktion wurde allein in Form von Spenden zusammengetragen. So spendete die Bäckerei Schirle aus Bühlertann uns vorportionierten Hefeteig in einer Kühlbox, der Edeka in Obersontheim versorgte uns mit allen Backzutaten wie Dekor, Backutensilien usw. Die Drogerie Rossmann aus Obersontheim schenkte uns Dekorbänder, die besonders viel Anklang bei den Flüchtlingskindern fanden. Alle restlichen Materialen wurden ebenfalls gespendet.
Wie ein Bienenschwarm sammelten sich die Kinder vor der kleinen Küche in der LEA und die Mitarbeiter hatten alle Mühe, dass immer nur Kleingruppen von sechs Kindern pro Backofenladung in die Küche gelangten. Es gab sogar Tränen, weil einige Kinder Angst hatten, dass sie nicht mehr eingelassen werden würden.
Eifrig wurde mit den Schülerinnen und mit einigen ihrer Freunde, die sich dem Projekt spontan angeschlossen hatten, geknetet und verziert. Dann hingen die Augen der Kinder an der Glasscheibe des Backofens, bis die heißersehnten Osterzöpfle und –kränzle auf einer Serviette andächtig davongetragen werden konnten.
Auch im Nebenraum ging es sehr lebhaft zu, als mit unseren Schülerinnen Geschenkkarten geklebt und verziert wurden. Einige Frauen gesellten sich ebenfalls dazu und nahmen dankbar teil. Als schließlich nur noch farbiges Papier da war, war das den Flüchtlingskindern egal. Jetzt wurde halt gestempelt und Papierflieger und kleine Origamischachteln gebastelt.
Draußen auf dem Fußballplatz bildeten sich spontan zwei Mannschaften um die Schüler und Betreuer und dann wurde internationaler Fußball gespielt. Wieder zeigte sich, wie Sport die Menschen über Grenzen hinweg verbindet.
Die Sprache war interessanterweise gar kein Problem. Es ist erstaunlich, wie viel sich nur durch Gesten und Mimik sagen lässt. Zwei Schülerinnen konnten sich mit einem Flüchtlingsmädchen auf Englisch unterhalten und sie tauschten sogar ihre Kontaktdaten aus.
Dankbar und erfüllt, obwohl wir den ganzen Nachmittag ohne Pause nach der Schule unterwegs waren, fuhren wir wieder heim.
Das selbstgewählte Ziel, mit den Flüchtlingskindern einen schönen Nachmittag zu erleben und ihnen zu zeigen, dass sie hier willkommen sind, wurde unseres Ermessens voll erreicht. Vielleicht können wir das Projekt noch einmal dieses Schuljahr wiederholen.