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Verabschiedung

Artikel vom 28.07.2016

Die Verabschiedung von Konrektorin Ursula Schneider-Szutta stand unter dem Motto „The Colours of Goodbye“. Die kreative Wortschöpfung rückt einerseits ihre unterrichtlichen Schwerpunkte - Kunst und Englisch - als auch die Vielfalt ihrer Tätigkeit und Persönlichkeit in den Mittelpunkt.

Schulleiter Thomas Pfeffer hob hervor, dass sie während ihres 39-jährigen Wirkens am Schulzentrum Bühlertann zunächst als Lehrerin und dann als Konrektorin das Antlitz der Schule entscheidend mit geprägt habe. Eine höchst interessante und sehr individuelle Vita konstatierte Schulamtsdirektor Joachim Rimmele. „Das Einstellungsjahr 1977 lässt sich im Zeitraffer so beschreiben: Mogadischu, RAF, Schleyer wird ermordet, der Tageslichtprojektor erobert die Klassenzimmer, wilde Zeiten, sieben Jahre vor der Einführung der Hauptschulabschlussprüfung. Laut Personalakte scheinen die ersten Schritte in Bühlertann aber gut gelungen zu sein.

Dein erster Schulleiter schrieb: Ihre starke Vitalität kommt ihrem pädagogischen Tun zugute. Ihr Schulrat schwärmte gar: Mimik wird charmant stimulierend eingesetzt. Dir wird bescheinigt, dass du deine Begeisterung auf andere übertragen kannst. Dein hohes Anspruchsniveau und deine mehrjährigen Zusatzausbildungen qualifizierten dich für die Aufgabe als Beratungslehrerin, Schulbuchgutachterin, Mentorin und Supervision. Du hast dich immer bemüht, Lösungen zu entwickeln, die den Einzelnen in die Verantwortung nehmen, ihm aber auch die nötige Luft zum Atmen lassen.“ Er schloss mit den Worten: „Inzwischen kann ich verstehen, warum dir in der Kunst alle Formen, besonders aber der Kreis und die Kugel, quasi als Chancen der Vollendung am Herzen liegen. Bleib gesund“.

Mit verschiedenen liebevollen Darbietungen und Geschenken zeigte das Kollegium  ihrer scheidenden Konrektorin seine Achtung und Wertschätzung. Der Schulchor trat auf. Constanze Betz-Tarhan, begleitet von Claudia Manske, sang zum Abschied ein Solo, und Silke Hesselmeier und Sonja Schimoneck hatten einen luftig, farbigen Tanz eingeübt.
Die Gesamtelternbeiratsvorsitzenden Manuela Hieber und Angelika Schmeckenbecher überreichten Frau Schneider-Szutta im Namen des gesamten Elternbeitrats eine Collage über kulturelle Höhepunkte in der Region sowie einen Gutschein.
Schulleiter Thomas Pfeffer hatte sich noch etwas Besonderes ausgedacht. Er verteilte an Bürgermeister Michael Dambacher und an Richard Böhm jeweils ein Porträt von Ursula Schneider-Szutta. Er und seine beiden Mitstreiter übernahmen die Aufgabe, in zehn Minuten das Porträt mit Farbkreiden so zu ergänzen, dass eine oder mehrere charakteristische Seiten von Ursula Schneider-Szutta sichtbar wurden. Eine nicht ganz leichte Herausforderung, die alle drei aber bravourös meisterten.  Michael Dambacher ergänzte das Porträt zu einer Ritterin mit Kettenhemd und Schwert. Er begründete seine Darstellung damit, dass er Ursula Schneider-Szutta bei Verhandlungen als sehr kämpferisch erlebt habe. Richard Böhm hob ihre wissensvermittelnde pädagogische Ader und ihre offene, gerechte Art hervor. Thomas Pfeffer selbst  setzte ihr, um ihr künstlerisches Potential zu betonen, eine Baskenmütze auf und drückte ihr eine Fackel in die Hand, ein Symbol für ihr erhellendes Wirken.

Text: Rainer Richter, Bilder: R. Richter und C. Müller

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